Direkte orale Antikoagulantien (DOAK)

Die direkten, oralen Antikoagulanzien (DOAK)

 

  • Dabigatran (Pradaxa®)
  • Rivaroxaban (Xarelto®)
  • Apixaban (Eliquis®) und
  • Edoxaban (Lixiana®)

 

waren initial nur zur Thromboembolieprophylaxe bei Patienten mit elektivem Hüft- beziehungsweise Kniegelenksersatz zugelassen, werden aber mittlerweile in höherer Dosierung auch zur Therapie der tiefen Beinvenenthrombose und Lungenarterienembolie (nur Rivaroxaban) sowie zur Schlaganfallprophylaxe bei Vorhofflimmern eingesetzt.

Bezüglich des perioperativen Blutungsrisikos liegen bei therapeutischer Anwendung der Substanzen nur wenige Erfahrungen vor. Zeitintervalle zum präoperativen Pausieren in dieser Situation beruhen auf einer Abschätzung der Pharmakokinetik und sind nicht durch klinische Studien belegt.

Von Experten wird empfohlen, bei Patienten mit geringem Risikoprofil für Thrombose und Blutung (z. B. diagnostische endoskopische Eingriffe, Hernien-, Katarakt- und Dentalchirurgie) auf ein Bridging zu verzichten. Hierbei sollte je nach Substanz und Nierenfunktion zwei bis drei Tage vor dem geplanten operativen Eingriff das Antikoagulans abgesetzt werden. Nach dem Eingriff kann die Therapie mit den DOAKs wieder aufgenommen oder alternativ ein niedermolekulares Heparin gegeben werden, allerdings nur in einer prophylaktischen Dosierung. Ab dem vierten postoperativen Tag können die Patienten dann wieder die volle therapeutische Dosis des oralen Antikoagulans erhalten.


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